Always online
Im Ausland einen vernünftigen Internet-Zugang zu kriegen ist in den letzten Jahren viel einfacher geworden - in Hotels und den meisten Restaurants ist Wireless-LAN Standard. Das erleichtert meine Ferien ungemein, denn meine Frau hat immer gemeint, die Hälfte der Ferien benötige ich, um einen Internet-Zugang zu finden, die andere Hälfte, um zu arbeiten. Jetzt brauche ich nur noch die Hälfte zum Arbeiten und kann die andere Hälfte geniessen.
Hotels und Restaurants sind kein Problem mehr - wie ist es aber unterwegs? Nachdemi ich schon gefühlt 100 verschiedene lokale SIM-Karten gekauf habe und diese mehr oder weniger erfolgreich eingesetzt habe, habe ich diese nun reduziert. Aktuell habe ich nur noch diese im Einsatz:
- drei.at (1 GB Internet für EUR 40.- in Österreich und Italien sowie Dänemark, Schweden, Grossbritannien, Irland und Hong Kong.)
- O2 (Tagesflat für EUR 3.50 in Deutschland)
- SWISS SIM (30.00 Fr. für 30 GB, weltweit, 30 Tage gültig)
Je länger ist mir das aber zu kompliziert geworden. Alle müssen mindestens einmal im Jahr mit Geld aufgeladen bzw. genutzt werden und wann das vergessen geht, ist die SIM abgelaufen. Zudem ist die Konfiguration jedesmal aufwändig, bis alles korrekt eingestellt ist und ich benötige einen mobilen Access Point. So habe ich mir letztes Jahr einen Skyroam Global und kürzlich den Nachfolger Skyroam Solis gekauft.
Mit dem Skyroam Global habe ich ein handliches Kästchen mit Display, auf denen ich die sogenannten Global Day Passes einlösen kann. Das klappt wunderbar, ist einfach im Handling etwas träge, wenn man sich Smartphones gewohnt ist. Für 8 USD erhalte ich 24 Stunden Internet-Zugang, die ersten 400 MB Hispeed (HSPDA bzw. UMTS), anschliessend wird die Bandbreite gedrosselt. Dann ist ein Surfen eher harzig, als mobiler Hotspot dabei um WhatsApp zu machen oder Mails anzuschauen, reicht es aber noch. Nach 24 Stunden kann man dann wieder einen neuen Global Day Pass lösen. Leider kann ich ihn nicht früher erneuern, wenn ich also die Hispeed-Daten aufgebraucht hätte, wäre ich schon manchmal noch bereit, 9 USD zu bezahlen für weitere 400 MB... Wie es der Name sagt, kann sich der Skyroam in ... Ländern in ein Netz einbuchen und eine Internet-Verbindung aufbauen. Maximal werden 5 gleichzeitig verbundene Geräte (wie Notebooks, Smartphones oder Tablets) unterstützt - das reicht so für ein, zwei Personen gut.
Mit dem Nachfolger .Skyroam Solis krieg man einen flachen Zylinder, der sowohl Access Point ist sowie als Powerbank dienen kann. Per WLAN kann ich darauf verbinden, um eine Verbindung ins Internet aufzubauen. Sonst ist alles gleich wie beim Skyroam Global, einzig kostet der Global Daypass aus mir nicht ganz erklärlichen Gründen einen USD mehr, 9 USD.
Bei meinem letzten Flug von Bangkok nach Zürich hatte ich die Gelegenheit, in einer Boeing 777-300ER das SWISS Connect zu nutzen. Über WLAN konnte ich auf den Hotspot verbinden, der dann über eine Satellitenverbindung Internet-Zugriff zur Verfügung stellt. Das grösste Paket kostet dabei 59 Fr. für 220 MB.Wie man es sich von den Satelliten-Verbindungen gewohnt ist, ist der Download mit um die 5 MBit fast zehnmal höher als der Upload. E-Mails empfangen geht rassig, der Versand ist erher harzig. Im grossen und ganzen war ich aber positiv überrascht über die schnelle Verbindung.
Der eine grosse Nachteil an diesen Datenpaketen ist, dass mein Notebook im Hintergrund ständig Daten nutzt. Ich gehe also einfach jeweils kurz online auf das WLAN, umd Mails zu versenden und neue zu empfangen und gehe dann wieder offline. Wichtig ist, auf Windows unter den Wifi-Einstellungen "Metered connection" einzustellen, damit nicht im Hintergrund ein grosses Windows-Update geladen ist.
Und der andere grosse Nachteil ist, dass ich fast nicht mehr offline sein kann und will. Trotzdem habe ich es geschafft, auf dem 11-Stunden-Flug von Bangkok nach Zürich meine Inbox auf 0 abzuarbeiten, auch wenn gelegentlich wieder neue Mails hereingekommen sind!
Links