Apple Watch und andere Smartwatches - ein Zwischenbericht

Seit ein paar Wochen trage ich mit einer Apple Watch Sport einen Vertreter der neuesten Kreationen aus dem Hause Apple an meinem Handgelenk. Mein Zwischenbericht fällt durchzogen aus - aktuell fehlen mir die richtig tollen Anwendungsfälle, die es über ein "das ist jetzt wirklich cool" schaffen, die sich in den Alltag integrieren und die ich nicht mehr missen möchte. Nichtsdestotrotz finde ich eine Smartwatch eine grundsätzlich nützliche Sache; ich bin überzeugt, dass sich diese neue Generation von Smart Devices nach der nötigen Reifephase bald fest integrieren wird und nicht mehr wegzudenken ist. Doch der Reihe nach.

Apple Watch Sport 42 mm Space Gray

Ich habe mich für eine Sportausführung entschieden, da ich vor allem an der ganzen Aufzeichnung meiner körperlichen Anstrengungen interessiert war. Das macht die Uhr denn auch zuverlässig und erinnert mich regelmässig daran, dass ich zwischendurch mal aufstehen soll - das klingt zwar merkwürdig, ist aber doch eine willkommene Gedankenstütze. Ich achte auch darauf, wie viel Aktivität ich betreibe; diesen Aspekt also erfüllt die Uhr aus meiner Sicht sehr gut.

Auch die Notifizierungen empfinde ich als sehr nützlich. Die Konfiguration - welche Benachrichtigungen ich erhalten soll - wird über die Watch-App auf dem iPhone vorgenommen. Generell erfolgt die Konfiguration über diese App - die Apple Watch fungiert quasi als verlängerter Arm des Smartphones. Initial werden die Benachrichtigungen und auch die Apps - die auf dem iPhone vorhanden sind und die bereits für die Watch optimiert worden sind, - automatisch auf die Uhr übernommen. Diese Konfiguration kann dann natürlich je nach Bedarf angepasst werden. 

Meine Anwendungsfälle

Neben den beiden Kern-Funktionen Aktivitätsmessung und Benachrichtigungen leistet mir die Uhr auch folgende weitere mehr oder weniger nützliche Dienste:

• Nightstand: in der Nacht liegt die Apple Watch auf dem Nachttisch am Ladeeisen. Wenn die Uhr auf der Seite liegt, zeigt sie schon bei der kleinsten Berührung die aktuelle Uhrzeit an.
• iPhone suchen: immer wieder verlege ich mein iPhone. Mit der Apple Watch kann ich einen lauten Ton abspielen lassen und so das Telefon schneller finden. Sehr nützlich!
• Apple Remote: wie mit dem iPhone kann ich meine AirPlay-Abspielstation bespielen.
• Heimautomatisierung: Abfrage und Bedienung meiner SmartHome-Lösung: Öffnen des Garagentors etc.
• iGrill: meine Uhr sagt mir, wann mein Steak auf dem Grill die richtige Kerntemperatur erreicht hat.
• Telefon: habe ich schon benützt z.B. im Garten oder anderswo ohne fremde Zuhörer.
• Nachrichten: beantworten von Nachrichten mit Kurzantworten oder mit Spracherkennung.
• Unregelmässig nütze ich folgende Dinge: Wetterprognose abrufen, Zugverbindungen suchen, News-Schlagzeilen abrufen, ...

Mein Fazit

Nach der ersten Testphase nutze ich meine Apple Watch doch eher sporadisch. Nicht selten kommt es vor, dass ich die Uhr erst am Nachmittag entsperre. Wie aber bereits eingangs erwähnt, glaube ich, dass sich die Anwendungsfälle erst noch entwickeln müssen - das wird aber wohl so geschehen, davon bin ich überzeugt. Oder wer hätte bei der Vorstellung vom iPhone im Frühjahr 2007 gedacht, dass wenige Jahre später wirklich jeder ein Smartphone besitzt?

Ich für mich finde auch, dass sich bei meiner Tätigkeit an einem Bürotisch (mit dem Handy vor mir liegend und dem Notebook darauf) die Uhr (noch) nicht wirklich anbietet - zu komfortabel und erprobt sind die beiden Alternativen. Für Personen aber, die weniger Schreibtischarbeit verrichten oder kein Smartphone am Arbeitsplatz bedienen dürfen, sehe ich bereits heute viele praktische Anwendungsfälle. Einzig die eingeschränkte Autonomität der Uhr (sie muss per Bluetooth mit dem iPhone verbunden sein, ansonsten ist sie offline) könnte hier der mobilen Verwendung Grenzen aufzwingen.

Was mir persönlich sehr gefallen hat: die neue Smartwatch von TAG Heuer. Die sieht wirklich super aus und läuft mit Android. Seien wir gespannt, was alles noch gehen wird!